Prolog
Heinrich Hertz bewies in den 1880er Jahren die Existenz elektromagnetischer Wellen, was die
Entwicklung der drahtlosen Kommunikationstechnologie ermöglichte, die auf der Übertragung
elektromagnetischer Wellen basiert. Funksendemasten nutzen diese Technologie, um Signale über
große Entfernungen zu senden und zu empfangen.
Ästhetik von Funksendemasten
Die Skulptur Formatiera orientiert sich formal an der Ästhetik von Funksendemasten. Sie sind hoch
und schlank konzipiert, um Antennen und Sendegeräte in großer Höhe zu tragen und so die Reichweite
von Kommunikationsnetzwerken zu maximieren. Ihre markante Erscheinung in der Landschaft
verleiht ihnen eine gewisse Symbolik, die mit Kommunikation und Fortschritt assoziiert ist.
Sie repräsentieren die Möglichkeit, Informationen über große Entfernungen zu übertragen und
vermitteln so ein Gefühl der globalen Vernetzung.
Die Kugel
Die großen Kugeln an den Enden eines Hertzschen Oszillators haben spezifische Funktionen.
Sie erzeugen elektromagnetische Wellen, indem sie elektrische Energie speichern und abstrahlen,
wodurch ein Schwingkreis entsteht- die Strahlungseffizienz wird dadurch verbessert.
Anders als beim Hertzschen Oszillator ist die Kugel der Skulptur Formatiera nicht aus Kupfer
sondern aus einem unbekannt anmutendem Material. Ihre Eigenschaften sind wissenschaftlich
nicht vollständig greifbar, was sie zu einem Objekt der Neugierde und Spekulation macht.
Formatiera
In der Übertragung von Daten ist das Formatieren ein wesentlicher Prozess in dem Signale so
angepasst werden, dass sie den Anforderungen der jeweiligen Anwendung entsprechen.
Auch der Prozess des Lernens ist ein komplexer und dynamischer Prozess, bei dem Schülerinnen
und Schüler Informationen aufnehmen, verarbeiten und verstehen. Auch hier geht es darum
Informationen in eine für den Verstand zugängliche Form zu bringen und sie für die spätere Anwendung
oder Analyse zu strukturieren. Wie bei der Formatierung von Daten in der Elektronik geht es
darum, Informationen so zu organisieren, dass sie effektiv verarbeitet, verstanden und angewendet
werden können.
Die Skulptur Formatiera ist formal- ästhetisch eine Kombination aus Hertzschem Oszillator und
Funksendemast. Sie ist eine Weiterentwicklung.
Die Sendeformate der elektromagnetischen Wellen werden durch interhumane Schwingungen
erweitert. Formatiera sendet an die Gemüter und an das Verständnis.
Die Kugel- im Spannungsfeld zwischen Technologie, Kommunikation und Faszination präsentiert
sich dabei als geheimnisvolles Artefakt.